Es ist Reisezeit. Für einige Kinder haben die Ferien schon begonnen, viele Menschen freuen sich auf den vor der Tür stehenden Urlaub.
Kennst Du das Gefühl, nach einer wunderbar verbrachten Zeit steht der Abschied an? Die Rückreise steht bevor, die Zeit war wunderbar, man hat neue Bekanntschaften gemacht, vertraute Menschen endlich wiedergesehen, war an einem traumhaften Ort und hat sich super wohl gefühlt und dann, ja dann kommt der Rückreisetag.

 

Für mich hat ein neuer Tag angefangen, ich bin noch in Singapur und werde mir heute nochmal einen wundervollen happy day hier mit meinen Lieben gönnen. Heute Abend geht der Flieger zurück und ich werde Abschied nehmen müssen von wundervollen Menschen, die mir riesig am Herzen liegen.

 

Dieses Abschiednehmen fällt mir schon viel leichter als es früher war, es ist wesentlich einfacher geworden, weil ich  weiß, was Abschied mit Gedankenausrichtung zu tun hat. Und doch ist da dieser Kloß im Hals und ich merke wie mir die Tränen in die Augen schießen bei dem Gedanken, nicht einfach übermorgen wieder die Chance zu haben miteinander kleine Abenteuer zu erleben und das Leben zu feiern.

 

Ja, ich weiß, es gibt Skype, Facetime, & Co – was wunderbar ist und das ist nicht das Gleiche wie sich in den Arm nehmen zu können, etwas zusammen zu erleben…

Mit dieser Emotionalität habe ich gelernt gut zu leben. Was raus will darf raus.

 

Es ist wichtig diesen Gefühlen einen Raum zu geben.

 

Ungelebte und aufgestaute Gefühle sind nicht weg, nur weil ihre Besitzer meinen sich nichts anmerken zu lassen, weil es ihnen aus verschiedensten Gründen unangenehm ist. Gefühle ungeachtet zu verdrängen bedeutet, sie setzen sich auf ihre Art in unser System, wie ein umeingeladener Gast, der trotzdem auf der Party erscheint. Damit ungebetene Gäste nicht auffallen, drücke sie sich in einer dunklen Ecke rum und je mehr sich diese Ecke füllt je mehr geraten Körper, Geist und Seele aus der Balance.

Also vergieße ich einige Tränen (bedeutet ich heule Rotz und Wasser ;), herze meine Lieben ganz feste, werde einige Taschentücher brauchen, die Menschen die mir auf meinem Weg zum Check in begegnen sind ein wenig verwirrt, was ok ist ;-P ….

 

Und dann fange ich an meine Gedanken bewusst nach vorne auszurichten. Auf das, was kommt, an all die Menschen zu denken, die ich dafür, dass ich den Ort wechsel ganz bald wieder in die Arme schließen darf, an die tollen Projekte, die mich erwarten….

 

Ich packe mir Musik auf die Ohren, fröhliche Musik, die mich mit nimmt und dazu beiträgt, mich noch schneller zurück in meinen Happymindmodus zu bringen.

 

Mit diesen Gedanken wird mein Herzchen schon leichter. Die passende Musik ruft noch mehr gute Gefühle in mir wach und ich spüre wie der Kloß im Hals sich langsam löst und die Mundwinkel wieder nach oben gehen.

 

Mit bewusster Gedankenausrichtung kann alles verändert werden.

 

Früher habe ich an all die schönen Momente gedacht, die ich mit diesen Menschen vorher erlebt hatte, und dass wir dieses Zusammensein, wenn ich weg gefahren bin, dann erst mal so nicht haben können. Dieses Mangelgefühl hat die Traurigkeit noch verdoppelt und dreifacht und mich so richtig tief in den Abschiedsschmerz eintauchen lassen.

 

Einige hören in solchen Momenten dann noch Herzschmerz Musik oder schauen sich Fotos oder Filme an und steigern sich noch mehr in diesen Abschiedsschmerz.
Sobald das Ziel ist in diesen Gefühlen zu baden, kann man die Traurigkeit größer und größer werden lassen.

 

Oder Du achtest auf die Wahl Deiner Gedanken, sowie dem was Du sagst und veränderst das Gefühl in Deinem Körper ganz bewusst.

 

Um es anschaulich zu machen habe ich hier das Beispiel Abschiedsszenen genommen. Mit einer „verflossenen Liebe“ lässt sich auch wie nachfolgend beschrieben umgehen.

Um ausbalanciert weiter gehen zu können, sich gut zu fühlen oder in einer bestimmten Sache eine positive Veränderung zu erzielen ist es sinnvoll sich neu und zukunftsorientiert auszurichten – eben, mit allen Sinnen zu agieren!

 

Vielleicht gehörst Du zu den Menschen, die intensiv über den Sehsinn funktionieren? Ist es für Dich beruhigend bestimmte Bilder, Farben zu sehen? Dann go for it!

Oder Du nimmst Dir Deine Party- Tanzmusik ins Ohr.

Fühlst die Musik in Deinem Körper, bewegst Dich, schüttelst die schlechten Gefühle ab, singst, tanzt, rennst, schreibst….

Auch ein angenehmer Geruch kann die Gefühle verändern, weil der Geruchsinn mit ihnen verbunden ist. Die Verbindung von Gerüchen mit Erinnerungen und der Bewertung von Situationen ist beim Menschen stark ausgeprägt.

Und dann haben wir da noch den Geschmacksinn der eine starke Verbindung mit Gefühl und Antrieb eingeht. Guter Geschmack löst gute Gefühle aus. Ein Grund warum einige Menschen anfangen zu essen wenn sie traurig sind. Wenn das Mal genutzt wird ist das ok, wenn dieser Weg allerdings ständig gewählt wird ist das keine gute Idee. Auch hier geht es wieder ums Bewusstsein.

 

Finde heraus welcher Sinn bei Dir gut funktioniert, wie Du das Gefühl in Deinem Körper verändern kannst und dann mache in den herausfordernden Situationen mehr davon.

 

Verändere den Modus. Finde bewusst in Deinen Happymindmodus.

 

Am Anfang bedarf es vielleicht ein wenig Übung und es wird leichter und leichter sobald Du weißt welcher Sinn auf welche Weise gut bei Dir funktioniert..

 

Auf Bali hatte ich ein schönes Gespräch mit einer Localwoman. Sie sagte mir, sie sage niemals „Goodbye“ sondern „See you next time“, also bis zum nächsten Wiedersehen.

„… because, when you say ‚Goodbye’ you drop down to the bottom.“

 

Der bewusste Umgang mit Sprache macht den Unterschied hier wunderbar deutlich.

 

Eine meiner favorisierten Redewendungen ist beim Aufwiedersehen zu sagen „Wir sehen uns, sobald wir uns sehen“. Oftmals lässt sich nicht genau sagen, wann man seine Liebeleins denn nun genau wiedersieht und wenn es soweit ist, werden wir uns sehen und das ist wunderbar.

 

Vielleicht hast Du schon so Deine Erfahrungen gemacht und für Dich einen passenden Umgang gefunden!? Teile diese gerne mit mir und lass mich in einem Kommentar wissen, wie Du es machst, ich bin gespannt.

 

Wünsche Dir also weiterhin einen wunderschönen Sommer. Genieße ihn, ob mit oder ohne Urlaub, treffe wundervolle Menschen und reise an schöne Orte (und wenns der Badesee ums Eck ist, solltest Du jetzt nicht verreisen ;). Sobald die Stunde des Abschied und Aufwiedersehensagens für längere Zeit gekommen ist, lass Dein Herz leicht werden indem Du Deine Strategie anwendest, Dich auf Zuhause und das was vor Dir liegt freust.

 

Loslassen können macht das Leben leichter und Leichtigkeit im Sein ist was feines.

 

Happy Sommergrüße und wir sehen und lesen uns sobald wir uns sehen und lesen 🙂

 

Cathrin