„Der Apfel fällt nicht weit…“; „Wie der Herr, so ein Gescherr.“; „Meine Mutter hat auch keinen Orientierungssinn, das habe ich von ihr.“, „In meiner Familie konnte man noch nie gut mit Geld umgehen.“ Kommen Dir solche oder ähnliche Aussagen bekannt vor!?

 

Es gab Zeiten, da konnte man sich auf solchen Ausreden ausruhen. Die Psychologie ging davon aus, dass die Art und Weise wie jeder einzelne ist von Anfang an durch die Gene und Eigenschaften festgelegt sei. Somit gab es die Entschuldigung „ich kann ja nix dafür – es liegt nicht in meiner Verantwortung“.

Andererseits war dieses Denken wie ein Leben in Gefangenschaft zu verstehen, das einen klein halten konnte und mutlos sein ließ.

 

 

Wie gut, dass das Leben Veränderung bedeutet und sich dahingehend sehr viel verändert hat ;-).

 

Heute wissen wir, dass es sinnvoll ist, sich auf die Suche nach seinem eigenen „Selbst“ zu machen und das auch dieses wandelbar ist.

 

Bei kleinen Kindern soll bis ca. 1.1/2 – 2 Jahren noch kein Bewusstsein darüber vorhanden, dass es ein eigenständiges Selbst hat. Die spannende Entdeckung des „Ichs“ führt wiederum zu den ersten Konflikten: das kleine, sich erkennende „Ich“, stellt plötzlich fest, dass es zwischendurch ganz andere Vorstellungen und Wünsche hat als Mama oder Papa.

 

Mit dieser „ersten Konfliktphase“ werden Weichen gestellt. Es ist wichtig, ob das kleine Kind mit seinen Wünschen und Ängsten ernst genommen wird oder ob es in seinem Ichgefühl klein gemacht wird. Wird die kleine, sich entwickelnde Persönlichkeit ernsthaft positiv angenommen oder werden strenge Grenzen gesetzt mit beschränkenden Aussagen wie „das ist nichts für Dich“, „nein, das kannst Du nicht“?

 

Wir kennen das alle, es gibt Erfahrungen in unserem Leben, die unser „Selbst“ stark gemacht haben und andere die das „Selbst“ geschwächt haben. Aus all diesen Erlebnissen haben wir uns im Laufe unseres Lebens ein Bild von uns selbst gemacht. Bei manchen ist dieses Bild bunt, leuchtend und groß, bei anderen wiederum klein, einfarbig und unscheinbar. Ecken und Kanten haben wir alle und jeder auf seine Art und Weise.

 

Wie auch immer das Selbstbild bei Dir ist, entscheidend ist zu wissen, dass es kein „fertig“ gibt (außer Du wirst zu einem Buddha, Mahavira, Krishna, Christus…) und niemand sein „Selbst“ bis ins kleinste Detail kennen kann.

 

Wir sind lernfähiger als angenommen und unsere Gehirne können sich viel weiter entwickeln als man dachte.

 

Allein mit dieser Einstellung, ist schon viel gewonnen. Zum Beispiel habe ich hier in diesem Artikel: https://yoga4bodyandmind.de/du-hast-deine-ergebnisse-in-der-hand-lenke-deine-energien/ darüber geschrieben, wie es Dir möglich ist, Deine Ergebnisse im Leben alleine durch Deine Einstellung, die Macht Deiner Gedanken, zu beeinflussen.

 

Wir können also ein negatives Bild von uns selber los lassen und uns ein neues positives kreieren. Nichts ist fest geschrieben und durch gedankliche Freiheit, Disziplin, persönlichen Einsatz und Erfahrung haben wir die Chance unser Selbstbild neu zu gestalten.

 

Hast Du noch Selbstbilder in Dir, bei denen Du sagst, da geht noch was hin zu bunt, leuchtend und groß (oder was auch immer Deinem Wunsch entspricht ;)!? Lass es auf einen Versuch ankommen.

 

Folgende Fallen kannst Du vermeiden um Dein Bild zum strahlen zu bringen:

 

Die Fehlerfalle

Kennst Du das Gefühl Angst davor einen Fehler zu machen? Es gibt die Situationen, in denen wir lieber gar nicht reagieren aus Angst einen Fehler zu machen und uns zu blamieren. Wenn wir das nächste Mal in einer ähnlichen Situation stecken, können wir versuchen uns daran zu erinnern, dass es keine Fehler gibt im Leben, es gibt nur Feedback! Es geht wie immer im Leben darum zu lernen, uns zu verbessern und zu entwickeln. Mit dieser Einstellung geben wir die Energien wieder frei und können besser denken und leichter entscheiden.

 

Die Vergleichsfalle

Egal ob in der Schule, beim Tanz, in der Musik, der Malerei, im Job, im Sport, jeder Mensch erlebt früher oder später Momente in denen andere besser waren. Oft denken wir dann, dass die anderen talentierter, intelligenter,… seien als wir selber.

Was ist aber, wenn diese Menschen einfach eine andere Technik angewendet haben oder mehr dafür getan haben? Vielleicht steckt sehr viel mehr persönlicher Einsatz hinter ihrem Erfolg, als wir zunächst gedacht haben?

Machen wir uns frei davon und glauben an uns selber. Wo ein Wille da ein Weg. Sobald wir etwas wirklich wollen, können wir es erreichen.

 

Die Identifikationsfalle

Wir alle bringen eine Vergangenheit mit und manchmal gibt es da Schlüsselerlebnisse, die uns glauben lassen, dass sie uns einen Stempel aufgedrückt haben: eine Zurückweisung, eine Kündigung, eine Verletzung, eine nichtbestandene Prüfung….

Konzentrieren wir uns erneut auf diese Erfahrung. Gehen wir im ersten Schritt ganz in das Gefühl rein, in alles, was wir damit verbinden. Im zweiten Schritt schauen wir uns neutral und unvoreingenommen an, welche Rolle wir wirklich gespielt haben und machen uns bewusst, dass diese Erfahrung weder unsere Persönlichkeit noch unsere Intelligenz festlegt. Wir fragen uns was habe ich aus diesem Erlebnis gelernt? Was kann ich daraus lernen? Wie kann es mich in meiner persönlichen Entwicklung unterstützen und wachsen lassen?

 

Die Motivationsfalle

Oft sind es Misserfolge, die uns demotivieren und uns leicht dazu verleiten, dass wir unser Ziel aus den Augen lassen. Wir können einen solchen Dämpfer aber auch als Herausforderung sehen, die uns anspornt mehr an uns und den Umständen zu arbeiten. Wir können uns ganz konkret vorstellen, wie wir in der nächsten herausfordernden Situation die Hindernisse überwinden. Vielleicht schaffen wir es sogar das Positive an dieser Entwicklung zu sehen und finden Antworten auf die Fragen: Wieso bin ich so mutig? Wie schaffe ich es aus dieser Erfahrung heraus mich zu verbessern? Wie kann ich daraus lernen?

 

 

Beenden wir die beschränkenden Glaubenssätze und wissen darum, dass jeder Mensch in der Lage ist seine eigens errichteten Mauern einzureißen. Uns stehen viele Möglichkeiten offen sobald wir unseren Geist frei, flexibel und offen nutzen. Geben wir uns und anderen die Chance sich zu verändern und weiter zu entwickeln.

 

Ich wünsche Dir viel Freude bei der weiteren Entwicklung Deines Selbstbildes!

 

Happy Grüße

Cat