Leute labern und zerreißen sich den Mund darüber, wie du lebst, rumläufst, was du arbeitest, deinen Beziehungsstatus, wie du deine Kinder erziehst, warum du keine hast, was du trägst und in welchem Alter, wie du dich frisierst, was Deine Träume und Visionen sind… Überall das Gleiche, jeder findet das Gelaber zum kotzen, ob im Dorf oder in der Stadt, in verschiedenen Szenen, in Familien, Frauen über Männer, Männer über Frauen, es findet überall statt.
Und alle machen mit. Der Mensch ist ein Sozialtier.
Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass jeder weiß, wie es sich anfühlt, wenn das Gerede los geht, die verstohlenen Gesten, wie es aussieht, wenn die Köpfe der anderen zusammen gesteckt werden und man selber steht außen vor und wird mit Missachtung, bemitleidenswerten oder belächelnden Blicken und Handlungen gestraft.
Strafe für was eigentlich?
Oftmals wird es an Äußerlichkeiten fest gemacht: eigenartige Frisuren, schräger Kleidungsstil, zu dünn, zu kurvig, keine anständig geputzten Schuhe, ob mit Löchern oder ohne in den Jeans… Oder den Menschen passt das Verhalten nicht: zu lebhaft, zu still, zu laut, zu freundlich, zu unweiblich, zu distanziert, jemand hat „komische Vorstellungen“ von arbeiten und leben,… Oder es sind außergewöhnliche Umstände, „Schicksalsschläge“, die andere dazu bringen ihren Senf beisteuern zu müssen. Letztendlich immer dann, wenn jemand außergewöhnliches erlebt, aus der Reihe tanzt, sich nicht normgerecht verhält so wie es in verschiedenen Kontexten zu erwarten gewesen wäre.
Jedem geht dieses Gerede auf den Sender. Umso komischer, dass es immer noch so ausgeprägt existiert!?
Dürfen wir uns da vielleicht alle selber mal an die Nase fassen und hinterfragen????
Ich mein, wie kann es sein, dass keiner Bock darauf hat, jeder weiß, wie es sich anfühlt und doch ist es noch so verbreitet!? Wissen wir auch, ab wann wir uns selber auf die Seite der „Laberbacken“ begeben?
Kommt immer auf den Kontext an, oder!?
Hat das vielleicht was mit der Perspektive zu tun, aus der heraus jeder die Welt wahrnimmt? Die verschiedenen Werte, die jeder einzelne hat? Wer sagt was richtig und was falsch ist?
Alle wollen mit Respekt behandelt werden.
Die Frage ist, behandelt jeder einzelne auch jeden einzelnen mit Respekt? Oder wo fange ich an zu differenzieren, weil sich ein Mensch dann vielleicht doch nicht ganz meinen Erwartungen entsprechend verhält? Ja, da erscheint jemand sogar sehr absonderlich.
Was macht das in mir? Wie beginne ich mein Verhalten zu verändern?
Und da kommt das Energiegesetz wieder ins Spiel, wenn ich heute über Moni lästere, also Lästerenergie verteile ist die Frage,wann kommt der Bumerang aus welcher Richtung zu mir zurück!???
Der Mensch ist ein Sozialtier. Für unser Wohlgefühl brauchen wir die Herdenzugehörigkeit.
Jeder will einzigartig sein, aber keiner verkraftet es damit alleine zu sein.
Sobald uns etwas gegenüber steht, womit wir nicht umzugehen wissen, erzeugt das in uns Unsicherheit.
Unsichere Gefühle führen dazu einige Teile des Gehirns zu blockieren, sinnvoll und reflektiertes Denken findet nicht statt.
Je nachdem, wie groß die Verunsicherung ist verspüren wir das Bedürfnis Gleichgesinnte zu finden, mit denen wir uns verbinden und austauschen können und schon geht das Gerede los…
Diese Prozesse laufen im Gehirn unterbewusst ab und sie sind maßgeblich an unserem Verhalten beteiligt. Bin ich verunsichert, weil ein anderer Mensch ist, wie er ist oder tut, was er tut, wächst in mir das große Bedürfnis darüber zu reden, mich zu verhalten. Bin ich wiederum zum Gesprächsmittelpunkt geworden, entsteht auch Unsicherheit, ein Zugehörigkeitsbedürfnis und ein entsprechendes Verhalten.
Jetzt könntest Du denken, „naja, dann kann ich ja quasi nichts dafür, dass ich zwischendurch mal tratsche…das Gehirn macht sich sozusagen selbstständig“.
Nein, ganz so leicht ist es nicht!
An dem Punkt kommt wieder das Bewusstsein, also bewusstes Sein ins Spiel und dafür bedarf es üben, üben, üben. Ich wünsche mir respektvoll von anderen Menschen behandelt zu werden? Dann darf ich ebenso andere Menschen mit Respekt behandeln.
Was können die tun, die gerade in der Position sind, über die geredet wird?
1. Bau Dir ein großes rotes Stoppschild in Deinen Kopf, was immer genau dann erscheint, sobald Dich solch vernichtende äußere Urteile ereilen. Lass das Gelaber an diesem Stoppschild abprallen – stell Dir genau wie in einem Comic ein riesen Schild vor, dass schützend vor Dir steht, mit verschränkten Armen, vernichtendem Blick, großer Knubbelnase, die sich rümpfend in die Luft schiebt, an dem sich die Worte der Lästerheinis die Birne stoßen und geknautscht in affenartiger Geschwindigkeit von Dir wegfliegen ;-)!
Du kannst Dir auch Deine eigenen Comics ausdenken, mach die Bilder lebendig in Deinem Kopf, so dass Du sie genau in den Situationen abrufen kannst, in denen Du sie brauchst und wiederhole sie, Du wirst sehen, dadurch wird es Dir leichter fallen.
Nur weil das Denken anderer Menschen eingeschränkt ist und sie Dich nicht verstehen, Dir nicht folgen können, heißt es nicht, dass Du nicht richtig bist. Lass die vernichtende Energie nicht an Dich ran kommen. Die Menschen sind, aus welchen Gründen auch immer, verunsichert. Wie oben geschrieben, so reagieren Menschen bei „Verunsicherungen“.
Vielleicht hast Du auch schon ähnliche Comicgeschichten in Deinem Kopf entworfen?
Gerne darfst Du mir diese in einem Kommentar hier unten mitteilen – ich liebe diese Form des kreativen Umgangs und für Betroffene ist es eine gute Unterstützung zu erfahren, wie andere es geschafft haben.
Es gibt schon genügend Einheitsbrei in dieser Welt!
Konzentriere Dich darauf, was Du gewinnen kannst mit Deiner Einzigartigkeit. Es sind die bereichernden Gefühle in Dir, die Dich unterstützen.
2. Für noch mehr Unterstützung finde Deine Herde, Gleichgesinnte, die Dich verstehen können, die gerne mit Dir zusammen sind, mit Dir träumen und geh Deinen Weg. Es wird immer Menschen geben, die nicht mit Dir und dem was Du tust einverstanden sind. Das ist ok. Erkenne Dich selber an, sei bei Dir und Dir darüber im klaren, wer Du bist, was Du willst, was Dich erfreut und dann aufauf.
Menschen müssen aufhören damit andere für das, was sie sind, was sie happy macht zu verurteilen.
Wir können nicht alles und jeden verstehen, müssen wir auch nicht. Und wir möchten alle respektvoll behandelt werden. Sobald jeder den ersten Schritt in diese Form des bewussten Miteinanders macht bekommen wir das Gefühl mehr Recht auf ein freies Dasein zu haben.
Es sind die Unterschiede, die unsere Welt bunt machen.
Ich wünsche Dir, dass Du lebst, was Dich ausmacht, an Dich und Deine Träume glaubst und das Leben feierst – bunt, frei und liebevoll!
Happy Grüße
Cathrin