Die meisten Menschen wollen in Frieden und Harmonie glücklich leben. An welchem Punkt jeder einzelne zu arbeiten hat, um diese himmlische Erfahrung machen zu können ist verschieden. Jedoch ist es für jeden entscheidend eine Technik zu finden, um mit den schlechten Stimmungen und Gefühlen klar zu kommen.

 

Jeder ist mal unausgeglichen, übel gelaunt oder unruhig. Diese Stimmungen verursachen keine guten Gefühle und das Schlimme daran ist, sie färben sich auch auf das Umfeld ab. Ich kenne das und finde es sehr sinnvoll zu wissen, wo der Ausweg aus solch übellaunigen Abwärtsspiralen zu finden ist.
Schauen wir uns doch zunächst mal an, woraus das, worunter wir leiden denn überhaupt besteht.

 

Wie beginnen diese inneren Konflikte und wie können wir bewusst himmlische Erfahrungen machen!?

 

Sobald etwas Unerwünschtes in unserem Leben passiert, z.B. jemand verhält sich auf eine Art und Weise, die uns nicht gefällt, oder es spielt sich etwas ab, was wir nicht mögen, regt sich in unserem Inneren Widerstand.
Wir verspannen uns.

 

Es passieren immer wieder Dinge im Leben, die man nicht mag. Am liebsten wollen wir in den Momenten wegrennen und diesen Zustand so schnell wie möglich beenden. Meistens tun wir das auch in gewisser Weise. Manche gehen schoppen, feiern, sporteln, ins Kino, betrinken sich oder fangen an zu essen und irgendeinen sinnlosen Müll in sich rein zu stopfen. So kann die Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt werden.
Es entsteht ein vorübergehendes Gefühl davon den Kummer hinter sich gelassen zu haben.

 

Doch wir wissen, dass diese Maßnahmen alle nur eine Flucht vor den Herausforderungen sind, die das Leben an uns stellt. Diese Art von Handlung führt uns nicht zu der gewünschten Verbesserung. Es ist wie als wenn wir die Probleme in eine Schublade legen und diese verschließen wollten. Auch wenn die Schublade für eine Weile geschlossen bleibt, der Inhalt ist da, er wird nur unterdrückt. Irgendwann springt die Schublade wieder auf, weil sich das Problem in ihr multipliziert hat und das Leid noch größer geworden ist.
Macht keinen Sinn.

 

Und es ist auch höchst unwahrscheinlich, dass es keine unerwünschten Vorkommnisse im Leben mehr geben wird, alles immer nach unseren Wünschen läuft und wir alles unter Kontrolle haben – so lange wir leben werden Dinge passieren, die wir nicht so mögen.

Eine kleine/ große Herausforderung.

 

Du kennst es selber, sobald Du mal so richtig wütend bist und Fahrt aufnimmst, können schon mal schnell die Fetzen fliegen und Dinge gesagt oder getan werden, die wir hinterher, wenn der Ärger sich wieder verzogen hat, bereuen. Kommen wir dann aber wieder in eine ähnliche Situation, reagieren wir dummerweise fast identisch und es nützt uns gar nichts dieses Verhalten zu bedauern und sich dafür zu entschuldigen.

 

Weder die Unterdrückung des Unerwünschten noch das freie Ausleben von Negativem bringt uns weiter.

 

Was können wir also tun, um aus der Abwärtsspirale eine Aufwärtsspirale zu machen? Wie können wir einen Weg finden nicht mehr blind zu reagieren sondern ausbalanciert zu bleiben?

 

Körper, Geist und Seele sind eng miteinander verbunden, sie stellen ein System dar. Damit es diesem System gut geht, dürfen sowohl der Körper als auch der Geist die wichtigen Funktionen von WAHRNEHMUNG und BEOBACHTUNG übernehmen.

 

Sobald ich beginne, mir das anzusehen, was sich gerade jetzt in meiner Realität manifestiert hat, fange ich an meine Wahrnehmung für das was ist zu sensibilisieren.

 

Bewusstes Sein führt zu BewusstSein.

 

Der Zweifler in uns fragt sich jetzt wahrscheinlich, wie das denn gehen soll!?! Wenn der Ärger mal da ist, uns sozusagen überrollt hat, dann sehen wir rot – by the way, blau hilft zur Beruhigung und wird in der Farbtherapie auch gerne in ähnlichen Fällen angewendet und das ist heute nicht unser Thema. Bei Interesse schreibe ich gerne zum Wissen der Farbpsychologie mal einen Artikel ;-). Das Problem ist, dass wir den Moment der Entstehung des Negativen oftmals gar nicht bewusst wahrnehmen. Es entsteht und innerhalb von Sekunden sind wir wie fremdgesteuert.

Berechtigte Frage also des Zweiflers.

 

Im Prinzip bräuchten wir einen Babysitter für den kleinen und großen Ärger. Einen, der rund um die Uhr aufpasst und uns warnt, sobald der kleinegroße Ärger Mist baut.

Wahrscheinlich würde jeder Babysitter sehr bald keinen Bock mehr auf den Job haben, denn wir alle kennen das, wehe, es stellt sich uns einer mit erhobenem Zeigefinger in den Weg, wenn wir wütend sind, um uns dann auch noch zu sagen, was wir zu tun oder zu lassen haben – uuuuaaaaaah – besser nicht….

Selbst wenn wir es schaffen würden, den guten Hinweis des Babysitters aufzunehmen und den Ärger beginnen zu beobachten. Dann würde dieser nur noch größer, denn wir würden das Objekt des Ärgers beobachten, also den Menschen oder Vorfall, über den wir uns geärgert haben, nicht aber den Ärger selbst.

Den Auslöser zu beobachten macht noch wütender und kippt erneut Benzin ins Feuer.
Es ist eine Herausforderung eine negative, schwerwiegende Emotion von der Metaebene zu beobachten ohne den auslösenden Reiz zu betrachten.

 

Was es uns leichter machen kann, ist die Beobachtung der Begleiterscheinungen von Ärger, Leid, Schmerz, Kummer und Problemen.

 

Empfindungen spielen dabei eine große Rolle und diesen Part übernimmt der Körper. In diesem finden in so einem „Ärgerprozess“ biochemische Vorgänge statt, die verschiedene Empfindungen hervorrufen.

Wir können zum Beispiel Hitze, Kälte, Klopfen, Pochen, Pulsieren empfinden.

Was nimmst Du gerade für eine Empfindung in Deinem Körper war? Ich hab grad warme Hände vom tippen 😉 was ist es bei Dir?

Zudem kann uns der Atem auf der körperlichen Ebene dienen um uns in die Beobachterrolle einzufinden. Unser Atem verändert sich während wir wütend sind. Er wird härter und unruhiger/ flacher sobald eine Negativität im Geiste entsteht – Du kannst Dich selbst reflektieren.

 

Wir können auf der körperlichen Ebene also zwei Begleiterscheinungen von Problemen und Ärger festhalten, die wir situativ anfangen können zu beobachten:

– den Atem

– die Empfindungen

 

Sie dienen uns als unser Securitysystem und lenken unseren Fokus in den Situationen um, so dass wir die Möglichkeit haben raus aus der Abwärtsspirale zu kommen.

 

 

Auch den Geist können wir beobachten. In ihm findet in vier Schritten die Entscheidung über den Umgang mit Empfindungen statt.

 

 Im ersten Teil des Geistes sitzt das Bewusstsein.
Zum Beispiel beißt Du in eine Erdbeere, dann erkennt das Bewusstsein, dass etwas an der „Wahrnehmungspforte“ Mund passiert ist. Der Kontakt mit irgendeinem Sinnesorgan gibt ein Zeichen, ein neutrales Zeichen.

 

Der folgende Teil des Geistes übernimmt mit der Wahrnehmung.
Bsp: Die Wahrnehmung erkennt die Erdbeere: „Es ist eine Erdbeere!“

 

Der nächste Teil des Geistes spürt die Empfindungen.
Bsp: „Was für eine Erdbeere? Süß? Oder sauer?

 

Und im vierten Teil des Geistes erfolgt die Reaktion.
Sobald die Süße der Erdbeere geschmeckt wird, erfolgt die Reaktion: Hm, wie lecker, sehr angenehm.
Auf die gleiche Art wird auf die Empfindung von sauer unangenehm, mit Ablehnung reagiert.

 

Die Reaktion ändert sich je nach Art der Beurteilung, die der wahrnehmende Geist abgibt und der fühlende Geist etwas als angenehm oder unangenehm einstuft.

Sobald eine angenehme Empfindung auftaucht wird mit Verlangen reagiert „ja, das will ich, das mag ich, das gefällt mir“ und wenn eine unangenehme Empfindung ausgelöst wird erfolgt Abneigung „das will ich nicht, das schmeckt mir nicht“.

Was an diesem Punkt viele Menschen tun, ist es sich mit den positiven oder negativen Gefühlen zu identifizieren und sich daran anhaften. Oftmals drückt sich dies auch in unserer Sprache aus.

Beispiel:
Man kann sagen: „Ich bin so wütend“ -> dann erfolgt eine Identifikation mit dem negativen Gefühl ODER man kann sagen „Ich fühle diese Wut in mir“. Energetisch ein großer Unterschied!

 

Die Qualität der dahinterliegenden Energie wird DURCH UNS verändert, das ist wichtig zu verstehen!

 

Wenn irgendein Reiz auf eins unserer Sinnesorgane trifft, durchläuft unser Geist die vier Schritte hin zur Reaktion von Verlangen oder Abneigung. Dieser Vorgang geschieht ununterbrochen in unserem Leben.

Allerdings reagieren wir nicht auf die äußeren Reize sondern auf Empfindungen, die durch diese Reize hervorgerufen werden.

 

Was können wir also tun um nicht die Sklaven unserer emotionalen Stimmungen zu werden!?

Die Atmung und die Empfindungen helfen uns dabei. Sobald etwas nicht stimmt, wird Dir Dein Atem ab heute zurufen: „Attention please, hier stimmt was nicht!“. Es heißt nicht umsonst „seinem Ärger Luft machen“. Beginne Deinen Atem bewusst wieder zu vertiefen – das verändert ganz viel in Deinem Körper. Auch die Empfindungen werden Dir signalisieren, wenn etwas aus dem Ruder läuft. Jetzt kannst Du beginnen dies alles zu BEOBACHTEN und anstatt Dich auf die Geschehnisse im Außen zu konzentrieren nach innen gehen. So beruhigst Du Dein Körper-Geist-System – Deine Seele wird es Dir danken.

 

Ich lade Dich ein, beim nächsten mal, sobald Du ein starkes Gefühl in Dir wahrnimmst, inne zu halten und Dir das mal ganz genau anzusehen.

Wo sitzt das Gefühl in Deinem Körper gerade, was genau nimmst Du wahr und was macht es mit Dir?
Wie geht Dein Atem? Wie flach atmest Du?
Fühle Dich als stille Beobachterin, als stiller Beobachter.

Gerne darfst Du mir auch mitteilen welche Erfahrungen Du beim beobachten gemacht hast und wie es Dir damit ergeht – ich freue mich auf Deinen Kommentar.

 

Ohne Wertung einfach zu beobachten schult das Bewusstsein für alles, was ist und ist der erste Schritt zur Veränderung.

Die Energien verändern sich, sobald wir in die Beobachterrolle schlüpfen. So kommen wir raus aus der Falle blindlings zu reagieren und schaffen die Möglichkeit positiv zu agieren.

 

Ich wünsche Dir stets eine gute Selbstbeobachtungsgabe.

Sie bringt uns zu himmlischen Erfahrungen und wir können das Leben feiern.

 

Happy day =)